Die Höllenhündchen

Veröffentlicht in NZZ am Sonntag (u.a.), 23.9.2018

Alicia Aurora Jáquez wurde einst als die Königin von Chihuahua gefeiert. Die Züchterin der kleinen Hunde, die aus dem gleichnamigen Bundesstaat im Norden Mexikos stammen, war eine der ersten Anlaufstellen für gut informierte Touristen, die einen Original-Chihuahua aus Chihuahua suchten. Aber seit in Jáquez‘ Heimat ein Drogenkrieg wütet, durch den sie auch ihren Sohn verlor, reist kaum noch jemand hin. Chihuahua klingt immer mehr nach Gewalt, kaum noch nach niedlichen Hunden. Zehn Jahre nach meinem ersten Treffen, als sie noch die inoffizielle Botschafterin ihrer Heimat war, besuchte ich Jáquez erneut in Chihuahua. Sie rang nun damit, aufzugeben, oder in die USA auszuwandern und den Namen ihrer Heimat von dort zu säubern. Eine Lösung hatte sie noch nicht, passend zum Konflikt, der Chihuahua seit einem Jahrzehnt prägt.

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© ALAMY STOCK PHOTO

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Alicia Aurora Jáquez wurde einst als die Königin von Chihuahua gefeiert. Die Züchterin der kleinen Hunde, die aus dem gleichnamigen Bundesstaat im Norden Mexikos stammen, war eine der ersten Anlaufstellen für gut informierte Touristen, die einen Original-Chihuahua aus Chihuahua suchten. Aber seit in Jáquez‘ Heimat ein Drogenkrieg wütet, durch den sie auch ihren Sohn verlor, reist kaum noch jemand hin. Chihuahua klingt immer mehr nach Gewalt, kaum noch nach niedlichen Hunden. Zehn Jahre nach meinem ersten Treffen, als sie noch die inoffizielle Botschafterin ihrer Heimat war, besuchte ich Jáquez erneut in Chihuahua. Sie rang nun damit, aufzugeben, oder in die USA auszuwandern und den Namen ihrer Heimat von dort zu säubern. Eine Lösung hatte sie noch nicht, passend zum Konflikt, der Chihuahua seit einem Jahrzehnt prägt.

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