Staatsgewalt
Veröffentlicht in Wienerin (u.a.), 12.2018
Mit Rodrigo Duterte wählten die Philippinen im Frühjahr 2017 einen Mann zu ihrem Präsidenten, der mit der Erschießung von Drogenabhängigen warb. Um diese Katastrophe der Zivilisation zu begreifen, bin ich nach Manila gereist und habe mit Wählern, Politikern und Angehörigen verstorbener Personen gesprochen. Es zeigte sich eine Gesellschaft, die von elitären Politikkasten und sozialer Ungerechtigkeit genug hatte und sich einem vulgären Sprücheklopfer anvertraute. Das Tragischste: Das Problem der Drogenabhängigkeit löst Duterte nicht, an Gesundheitspolitik zeigt er wenig Interesse. Dafür hat die Zahl von Kriminaltaten wie versprochen abgenommen. Mit einer gewichtigen Ausnahme: Gemordet wird unter Duterte deutlich häufiger.
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© C. Gabuco
Mit Rodrigo Duterte wählten die Philippinen im Frühjahr 2017 einen Mann zu ihrem Präsidenten, der mit der Erschießung von Drogenabhängigen warb. Um diese Katastrophe der Zivilisation zu begreifen, bin ich nach Manila gereist und habe mit Wählern, Politikern und Angehörigen verstorbener Personen gesprochen. Es zeigte sich eine Gesellschaft, die von elitären Politikkasten und sozialer Ungerechtigkeit genug hatte und sich einem vulgären Sprücheklopfer anvertraute. Das Tragischste: Das Problem der Drogenabhängigkeit löst Duterte nicht, an Gesundheitspolitik zeigt er wenig Interesse. Dafür hat die Zahl von Kriminaltaten wie versprochen abgenommen. Mit einer gewichtigen Ausnahme: Gemordet wird unter Duterte deutlich häufiger.
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